Ich möchte die Diskussion hier mal ein bisschen anheizen, mal schauen, ob mir das gelingt!
Das Thema betrifft zwar nicht ausschließlich Bonn im digitalen Umfeld, liest man jedoch die Kommentare unter Beiträge des General Anzeigers auf Facebook, dann stellt man zweifellos fest, dass Bonn AUCH davon betroffen ist: Die digitale Diskussionskultur, ihr Wandel und der Umgangston im digitalen Miteinander.
Ich persönlich stelle dabei zwei wesentliche Merkmale fest, die mir in den letzten Monaten vermehrt aufgefallen sind:
Völlig unsachliche, herabwertende und persönliche Art zu diskutieren, sowohl dem Thema und beteiligten Personen als auch Diskussionspartnern gegenüber
Misstrauen, Falschinformation und schlichtweg massive Unwissenheit
Dazu möchte ich mich euch diskutieren:
Ist euch das auch aufgefallen?
Wenn ja - Wie geht ihr damit um und was entgegnet ihr?
Findet ihr, man sollte sowas ignorieren oder lieber gezielt darauf eingehen?
Sobald sich ein paar von euch geäußert haben, werfe ich auch meine Meinung und Umgangsweise in den Raum!
Hi Yannick, ich werf dann mal die üblichen aktuellen Stichworte in den Raum: #hatespeech, #filterbubble und Co. Ich muss zugeben, dass ich zumindest in meiner “Filterbubble” nur Menschen habe, die sehr angenehm diskutieren, was nicht bedeutet, dass sie meiner Meinung sind. Nur durch Zufall gerate ich mal in unangenehme Situation, dass ich mich wirklich für Mitmenschen und ihre Aussagen schäme. Wenn das mal passiert, dann setze ich meine Meinung dagegen und versuche notfalls noch Mitstreiter für die Diskussion zu finden. Ansonsten mag ich es sachlich, konstruktiv und gerne auch kritisch, manchmal kann ich auch Häme und Ironie nicht verbergen, weil sie auch manchmal innere Ventile öffnen. Aber vielleicht ist das hier viel zu flauschig, als das jemand über die “Digitale Diskussionskultur” reden möchte? Kann mal bitte jemand hier trollen? Danke!
Ich denke, es wäre erstmal die Aufgabe des GA Community Managers auf diese Kommentare entsprechend zu reagieren. Als User würde ich zunächst die jeweiligen Adminstrators informieren und solch Trolle melden.
Es sollte auch in deren Interesse sein, die Konversation zivil zu halten und Users, die sich herabsetzend und unhöflich gegenüber anderen äußern und verhalten, freundlich und bestimmt an die Regeln ihrer jeweiligen social media policy zu erinnern und ggf. Users oder Followers, die diese missachten zu blockieren.
Man sollte Hate Speech auch immer dem entsprechenden social media Anbieter direkt melden melden.
Info zur Definition und den gesetzlichen Grundlagen von Hass-Kriminalität im deutschen Strafrecht finden sich auf dem Themenportal des deutschen Justizministeriums. BMJV | Fair im Netz
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BMJV | Fair im Netz
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Im Juli wurde die bundesweite #NoHateSpeech Kampagne gestartet, die eher auf jüngere Users zugeschnitten ist. Sie setzt auf laute und freundliche counter speech.
Als Taktik gegen hate speech (sowohl in der online als auch offline Welt) wird auch “non-complementary behavior” empfohlen. D.h, man lässt sich nicht provozieren, sondern reagiert in genau der gegenteiligen Verhaltensweise. Kurz: Killing someone with kindness.
Wenn beispielsweise jemand sich aggressiv und feindselig gegenüber einer Person verhält, so sollte man mit freundlicher Empathie gegenüber dem Opfer antworten, um die Situation zu entschärfen und ihm/ihr zur Seite zu treten. Man ignoriert den Angreifer und solidarisiert sich mit der angegriffenen Person, in dem man ihm/ihr besondere Aufmerksamkeit schenkt und Wärme entgegenbringt.
Researchers say one of the most powerful tools to diffuse hate is the hardest to master: genuine empathy
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Researchers say one of the most powerful tools to diffuse hate is the harde…
By Katherine Ellen Foley A scientific case for the golden rule. | |
Ja, das ist mir schon aufgefallen. Seit etwa sechs Monaten gehört #hatespeech zu meiner täglichen digitalen Realität. Anfang Juni haben diese, teils sehr persönlich angreifenden Angriffe auch noch Panik bei mir ausgelöst.
Das legt sich mir der Zeit.
Wir können und müssen uns dagegen wehren. Es würde mich enorm freuen, wenn mehr Männer dabei mitmachen und helfen würden, die Liebe im Internet zu organisieren.
Da die Diskussion hier etwas erlahmt ist, schließe ich den Thread mal wieder.
Kleiner Tipp am Rande: Am unteren Ende des Forums gibt es (wenn ihr eingeloggt sein), eine Möglichkeit andere User per E-Mail einzuladen. Und natürlich könnt ihr den Link in den sozialen Medien teilen, damit er etwas mehr Verbreitung bekommt.