Digital-Workshops für Kinder und Jugendliche in Bonn

Klasse, danke für den ausführlichen Bericht. Ich bin sehr froh, dass du und Paul übernommen haben. Ihr hattet das offenbar sehr gut vorbereitet und im Griff. Drei meiner zwei Daumen hoch: :+1::+1::+1:

Sascha Lobo hat zu diesem Thema m.E. eine sehr interessante und treffende Kolumne geschrieben. Ich zumindest finde meine Eindrücke dort wieder:

[…] denn „programmieren lernen“ steht als Symbol dafür, mit den Herausforderungen der digitalen Welt besser zurechtzukommen. Die Kenntnis einer Programmiersprache steht als Pars pro Toto für die Hoffnung, unsere Kinder mögen die gewaltige Gesellschaftsaufgabe Digitalisierung doch besser meistern als wir. […] Es fehlen ganz andere Kenntnisse […] Wer programmieren kann, kann programmieren - was aber dringend und immer schmerzlicher fehlt, ist ein Verständnis der Zusammenhänge einer digital vernetzten Welt und nicht ihrer kleinsten Bausteine

Für mich: Klar macht es Spaß (und schadet nicht), Kindern das Programmieren näher zu bringen, aber für die digitale Bildung würde ich langfristig den Fokus auch eher auf die Vermittlung von technischen Zusammenhängen legen.

Nicht verkehrt, auch wenn ich der Überzeugung bin, dass technische Zusammenhänge viel besser verstanden werden können, wenn erst einmal verstanden ist, wie Maschinen programmiert werden. IF-THEN-ELSE, wenn man solche Prinzipien erst einmal selbst erfahren hat, versteht man auch besser, wie die digitale Welt funktioniert.

Auch meinerseits: Danke für die fantastische Dokumentation des Ganzen! Leider wird Bonn.Community in der Stadt durch die Firewall gesperrt, vielleicht müssen wir den Bericht dafür mal ausdrucken. :wink:

Das ist genau der Knackpunkt: wir sind hier vielleicht einige Nerds, die gut verstanden haben, wie das Internet und Programmieren so funktionieren, aber wir sind die Laien in didaktischen Fragen. Darum würde ich es mir sehr wünschen, dass auch Padägogen und Didaktiker sich an der Diskussion beteiligen und uns Digitalinos mal erklären, wie man so einen Unterricht konzipiert. Vielleicht bräuchte es dafür mal so eine Art „Projektbörse“, oder Barcamp, wie das neudeutsch heißt (neben aller Ironie: genau daran arbeite ich noch nebenher).

Als nächstes bin ich dann am 4.4. mit dem Bloggen dran. Ich bin schon sehr gespannt.

Verstehe ich nicht. Welche Firewall blockt denn die Bonn.community? Ich hab davon noch gar nix mitbekommen.

Also manche städtischen Mitarbeiter können nur nach Antrag z.B. auf YouTube zugreifen (mit städtisch meinte ich Rat, Verwaltung, alle, die im Stadthaus und im Rathaus sitzen). Und vor kurzem wurde mir eben gesagt, dass man das Forum nicht lesen könne.

@Sascha_Foerster Achso, die Stadt :slight_smile: Verstanden.

… uns mal erklären, wie man so einen Unterricht konzipiert.

Wie gesagt, hier frage ich mich vorher noch, was denn die eigentlichen Ziele der digitalen Bildungsinitiativen sind.

Meine Interpretation aus den Debatten: Dass unsere Kinder bereits in der Grundschule die Fertigkeiten vermittelt bekommen, um mündige Digitalbürger zu werden, die in der Lage sind, sich in der digitalen Welt souverän zu bewegen, Entscheidungen zu treffen und technische Zusammenhänge zu überblicken. Und die Wettbewerbsfähigkeit des Einzelnen und DE als Ganzes schließt sich daran sicherlich an.

Aber hier würde ich eher dem Lobo zu- und @Johannes widersprechen : Wenn das oben Genannte das Ziel ist, dann halte ich das Programmieren im Grundschulalter nicht für den optimalen Ausgangspunkt, sondern eher Medienkompetenz und die Vermittlung von allgemeinen technischen Zusammenhängen. Analog wie man die Teilnahme am Straßenverkehr über Verkehrsregeln, Grundwissen über das Fahrzeug und begleitete Praxiserfahrung lernt. Und eher nicht indem man erstmal einfache Einspritzanlagen nachbaut.

Ich empfand aber natürlich den VHS Kurs nicht als „Thema verfehlt“. Wenn „Programmieren für Kinder“ draufsteht und wir programmieren wollen, dann machen wir das auch :slight_smile:

Ich habe jetzt auch mal den Artikel von Sascha Lobo gelesen. Meine Meinung ändere ich deswegen nicht. Es haben auch einige Kommentatoren angemerkt: Programmieren lernen hilft, grundsätzlich zu verstehen, wie die Welt funktioniert und wie „schlau“ Computer wirklich sind. Wer verstanden hat, dass der Computer nur das kann, was man ihm vorher beigebracht hat, der hat weniger Berührungsängste.

Ich sehe das bei meiner Arbeit, wie beispielsweise Facebook verteufelt wird, weil wenig Menschen verstehen, wie ein Algorithmus funktioniert, was er kann und was er vor allem nicht kann. Das Digitale ist so ein nebulöses Gebilde, das Menschen nicht verstehen, weil sie Computer nicht verstehen. Und Computer zu verstehen lernt man, indem man sich wenigstens ein bisschen mal mit Programmierung befasst hat.

In einer Sache stimme ich aber mit dir und Sascha überein: Programmieren lernen ist nicht auf die gleiche Stufe zu stellen wie Lesen, Rechnen und Schreiben. Aber es sollte unbedingt fester Bestandteil der Schulbildung werden.

Schaden kann Programmieren ohnehin nicht. Das wollte ich gar nicht ausdrücken. Und Berührungsängste sind auf jeden Fall ein guter Punkt.

PS. Der dreitägige Workshop findet nächste Woche im Deutschen Museum Bonn statt. Wir werden mit Micro:bits in Python ein vernetztes Spiel programmieren.

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Ich finde die Idee des Austauschs sehr gut! Andersherum fühle ich mich in gewissen technischen Bereichen über das “interessiert sein” hinaus, wenig bewandert und möchte da unbedingt mehr lernen, verstehen, in Verbindung bringen können.

Wobei ich sagen möchte, das zB Oliver Kepka ein Präsentierprofi ist und ich ihn didaktisch / pädagogisch für topfit halte.

Auch das Feedback auf Bastis Kurs war sehr gut. Alle waren mehr als zufrieden.

Grundsätzlich kann eine solche Projekbörse die Möglichkeit sein, sich Sicherheiten abzuholen.

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Mehrere schöne Ressourcen, über die ich in meiner Podcast-Bubble gestolpert bin:

Breitband-Talk

Ein Talk zum Thema Digitale Bildung, modiert von Philip Banse von der „Lage der Nation“, der die oben begonnene Diskussion praktisch fortführt :slight_smile: Übrigens wird hier auch der Calliope Mini aufgegriffen.
http://breitband.deutschlandradiokultur.de/digitale-bildung/

Bildungsplan

Und BaWü hat kürzlcih seinen Informatik-Bildungsplan veröffentlicht. Im Einzelnen sicherlich eher was für interessierte Lehrer/Pädagogen, aber ich dachte, ich lasse es einfach mal stehen:

Nerds in der Lehre

Und auch ganz interessant - wenn auch leicht Offtopic - erzählten in der „Freakshow“ (Podcast von Nerds aus dem CCC) kürzlich Netty und Huckl in der verlinkten Sektion von ca. 25 Minuten über ihre Erfahrungen mit Studenten in ihren unterschiedlichen Programmier-verwandten Fächern. Auch die beiden plädieren im Endeffekt dafür, nicht beim Programmieren, sondern bei der Technikkompetenz anzusetzen. Und die Zielgruppe waren ausgewachsene Personen :slight_smile:

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Die Planungen für das Herbstprogramm bei der VHS laufen “schon”. Seitens der VHS haben Sie unsere Kurse nach Vefügbarkeit von geeigneten Räumen und Nähe zu Schulferien geplant. Folgende Termine / Titel sind bislang geplant. Solltet ihr Ideen/Wünsche/Anregungen haben? Gerne her damit, ich versuche alles durchzukriegen. Ich sehe auf Seiten der VHS eine große Neugier, Begeisterung und Dankbarkeit für unseren / euren Einsatz in der Sache. Auch wenn die das manchmal nicht so zeigen können. Wohl ein Thema der inneren Struktierung.

Hier die Termine und Arbeitstitel:

Programmausblick

**> DIGI UP statt OFF**

junge VHS
Herbstprogramm 2017

WORKSHOP 1 - 19.09.17
„Wie viel ICH gehört ins Netz?“ - Social Media öffentlich privat

WORKSHOP 2 - 10.10.17
Virtual Reality > Ein Erlebnisworkshop zur erweiterten Realität

WORKSHOP 4 - 17.10.17
IT 4 Kids … Verstehen, wie´s geht!

WORKSHOP 5 - 07.11.17
Smartphone makes Music!

WORKSHOP 6 - 14.11.17
Bloggen for Kids!

WORKSHOP 7 - 05.11.17
Coden für Kids - die Programmier-Werkstatt

WORKSHOP 8 05.12.17 - UHRZEIT AUF ABENDS LEGEN 20-21:30 UHR
Eltern Update - Abschlussveranstaltung

AB 14.09.17 - 5 TERMINE… N.N.
Workshops Caliopes

Gestern im Coworking kam von Oliver noch die - wie ich finde - hervorragende Idee auf einen Kurs “digitale Selbstverteidigung für Mädchen” anzubieten. Inhalt sollen Elemente für eine digitale Abgrenzung / Selbstbestimmung sowie “analoge” Elemente von Körpertechniken aus der Kampfkunst sein. Tolle ganzheitliche Kombi, wie ich finde.

Für die Caliope-Reihe wird noch ein(e) Dozent_in gesucht. Kann sich das jemand vorstellen, kennt da wer wen?

Geplante Neuerungen für das Herbstprogramm:
Anmeldung direkt über WhatsApp.
Statt sperrigen Programmkatalog, soll es Post zB in Schulen geben, auf dem alle Poster mit direkter Anmeldemöglichkeit verzeichnet sind.

Weitere Optimierungsideen sind erwünscht!! :slight_smile:

Grüße und schönes Wochenende
Ben

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Hallo zusammen,

aktuell sieht es so aus, dass uns die bisherigen Dozenten ausgehen. Falls noch jemand Interesse hat, mit dabei zu sein? Themen / Inhalte können natürlich noch überarbeitet werden. Dann gerne melden…

Grüße Ben

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Hallo Ben,
wir könnten immer noch anbieten, unseren Workshop zum digitalen Lernen zu machen. Wir stellen vor, wo und wie man was findet und was davon gut ist. Das entwickeln wir gemeinsam mit den Kindern. Meinst Du das wäre vielleicht interessant? Programmierung ist leider (noch) nicht unsere Stärke. :wink:

Katharina

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Hallo Ben, wie ist denn bitte der aktuelle Stand mit dem neuen Programm? Ich bin auf jeden Fall wieder gerne dabei. Die Selbstverteidigung (digital/analog) baue ich auf jeden Fall schon einmal bei IT4Kids ein. Viele Grüße. Oliver

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Auch wenn es hier etwas leise geworden ist, so trägt die Arbeit nun doch nach und nach Früchte. Es wird wieder Workshops bei der VHS, eine Workshop-Woche im Jugendzentrum St. Cassius, ein FutureCamp im Haus der Jugend geben und @julianweissbach leitet am 1. und 2. August im Deutschen Museum einen YouTube-Kurs. :heart:

Den YouTube-Kurs mit @julianweissbach können wir nun auch schon offiziell bewerben:
http://www.deutsches-museum.de/bonn/information/fuer-kinder-und-schulen/die-kleine-eule-pfiffikus/workshops/youtube-for-you/

http://www.moskito-bonn.de/youtube-for-you-mit-julez/

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Hallo Katharina, entschuldige die verspätete Antwort. Mein neuer Job hat mich etwas in Beschlag genommen und die Notifications hier habe ich zudem wohl nicht richtig eingestellt.

Kurzum: Danke für dein Angebot. Ich finde das Auf jeden Fall interessant! Lass uns dazu im Kontakt bleiben. Könntest Du dir vorstellen eine Einheit zum digitalen Lernen in Verbindung mit einem Caliope-Workshop zu halten? VG Ben

Moin Oliver, sorry für die verspätete Antwort! Neuer Job = wenig(er) Zeit und die Notifications hier habe ich wohl auch nicht richtig eingestellt. Du hast ja von mir eine Mail bekommen, in der alle Termine festgelegt sind. Wie besprochen fände ich es super, wenn du die Selbstverteidigung-Skills mit den IT-Inhalten kreuzen würdest! Ich lasse dir da freie Hand und vertraue dir! Bis bald und viele Grüße Ben

Damit dieser Thread hier nicht ewig lang wird, würde ich vorschlagen, dass wir für alle entstehenden Events jeweils eigene Threads aufmachen.

Hier geht es jedenfalls schon mal zum Projekt im Offenen Treff von St. Cassius: #StCassius